Mercedes Benz M113 Motor

Kleine Dichtringe – großes Schadenspotenzial!

Beim Mercedes-Benz M113-Motor – einem weit verbreiteten V8-Triebwerk, das in zahlreichen Modellen wie der E-Klasse, S-Klasse, SL oder CLK der Baujahre ca. 1997–2006 verbaut wurde – können zwei unscheinbare Dichtringe im Bereich des Steuergehäusedeckels (an der Wasserpumpe) zu kapitalen Motorschäden führen. Gerade in freien Werkstätten ist dieser Motortyp auch heute noch regelmäßig anzutreffen – sei es bei treuen Alltagsfahrzeugen oder bei gepflegten Youngtimern

Was passiert?

Die betroffenen Dichtringe dichten den Wasserkreislauf gegen den Ölkreislauf ab. Im Laufe der Jahre werden sie durch den Kontakt mit Motoröl weich, quellen auf und können aus der Dichtfläche springen. Die Folge: Kühlwasser gelangt in das Motoröl – und das kann gravierende Schäden nach sich ziehen.

Typische Anzeichen:

  • Unklarer Kühlmittelverlust ohne sichtbare Lecks
  • Milchige Verfärbung des Öls
  • Ablagerungen am Öleinfülldeckel

Wird das Problem nicht frühzeitig erkannt, verliert das Öl durch die Wasserbeimischung seine Schmierwirkung – Lagerschäden bis hin zum Totalschaden des Motors sind die Folge.

Tipp für Profis:

Um dem vorzubeugen, sollten die Dichtringe regelmäßig geprüft und idealerweise vorsorglich ersetzt werden – insbesondere bei höherer Laufleistung. Besonders sinnvoll: der Austausch im Zuge einer Wartung der Wasserpumpe.

Der Mehrwert für die Werkstatt:

  • Zusatzgeschäft durch präventive Wartung: Austausch der Dichtringe als empfohlene Zusatzleistung bei Wasserpumpen-Service oder Inspektion.
  • Schadensprävention steigert Kundenbindung: Wer potenzielle Motorschäden früh erkennt, überzeugt mit Kompetenz und sorgt für zufriedene Stammkunden.
  • Schnellere Diagnose bei Kühlmittelverlust: Klare Symptome helfen bei der zielgerichteten Fehlersuche – spart Zeit und Kosten.

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