Katalysator – ein Bauteil für die Ewigkeit?
„Ein Katalysator ist doch kein Verschleißteil“, heißt es. Soweit richtig, denn wirklich „verbrauchen“ tut sich der Katalysator nicht. Aber trotzdem unterliegt er einem natürlichen Alterungsprozess.
Das „nagt“ am Katalysator
Die hohen Temperaturen von bis zum Teil über 800 °C und mechanische Belastungen durch Vibrationen im Fahrbetrieb führen im Laufe der Zeit zu einem Verlust der edelmetallischen Beschichtung. Die Lebensdauer von Katalysatoren liegt deshalb im Durchschnitt zwischen 80.000 und 100.000 km.
Neben einer mechanischen Beschädigung des Katalysators (z. B. durch Aufsetzen des Katalysators beim Überfahren von Hindernissen) können auch folgende Faktoren zu einer frühzeitigen Alterung des Katalysators führen:
Katalysatorvergiftung: Wenn der Motor zu große Mengen Öl verbrennt, binden sich die im Öl enthaltenen Additive an die katalytische Beschichtung und verschließen diese. Die schädlichen Abgasbestandteile können nicht mehr zu den Edelmetallen vordringen und der Katalysator verliert seine Wirkung.
Eine minderwertige Kraftstoffqualität, wie zum Beispiel ein hoher Schwefelanteil, kann ebenfalls zu einer Deaktivierung des Katalysators führen. Früher kam es häufig durch stark verbleites Benzin zur Vergiftung des Katalysators. Um das zu verhindern, sollte darauf geachtet werden, dass auch im Ausland möglichst bleifreier Kraftstoff (unleaded, sans plomb) getankt wird.
Schmelzen des Katalysators: Wenn ein Fehler im Bereich der Zünd- oder Gemischaufbereitungsanlage vorliegt, kann es passieren, dass ein unverbranntes Luft-/Kraftstoff-Gemisch in den Katalysator gelangt. Das Gemisch verbrennt anschließend auf der Katalysatoroberfläche, wobei sehr hohe Temperaturen von über 1000 °C entstehen können. Bei diesen hohen Temperaturen beginnt der keramische Monolith zu schmelzen. Dabei werden die Kanäle im Inneren verschlossen und das Abgas kann (je nach Ausprägung) nicht mehr ungehindert durch den Katalysator strömen.
Anders als ein Partikelfilter kann man einen Katalysator nicht regenerieren. Ist er defekt, muss ein neuer Katalysator rein.